Messmodell für eine Masse durch Stoß einer zweiten Masse (MMS)

Grundmengen
P   Menge von materiellen Objekten
T   Menge von Zeitpunkten

Hilfsbasismengen
\mathbb{N}   Menge der reellen Zahlen

Relationen
v   Geschwindigkeitsfunktion
m   Massefunktion

Konstanten
p, p ‘   p ist die Einheitsmasse

Definition
\mathbb{R} 3   die Menge der 3-dimensionalen, reellen Vektoren

Typisierungen
θ1   v ∈  \cal FUN ( P × T\mathbb{R} 3 )
θ2   m ∈ \cal FUN ( P : \mathbb{R} )
θ3   p ∈ P
θ4   p ‘ ∈ P

Definition
Vektoren v, v ‘ sind kollinear gdw es α ∈ \mathbb{R} ( α ≠ 0 ∧ v = α ∗ v ‘ )

Hypothesen
H1   T ∈ \mathbb{R} ∧ T = { -1, 1 }
H2   ∀ p ∈ P ( m ( p ) > 0 )
H3   P = { p, p ‘ }
H4   ∀ t ∈ T ( v ( p, t ) und v ( p ‘, t ) sind kollinear )
H5   v ( p, t ) ≠ v ( p, t ‘ )
H6   m ( p ) ⋅ | v ( p, t ) – v ( p, t ‘ ) | = m ( p ‘ ) ⋅ | v ( p ‘, t ‘ ) – v ( p ‘, t ‘ ) |
H7   m ( p ) = 1

Modelle
x ist ein Messmodell für eine Masse durch Stoß einer zweiten Masse M(MMS) gdw es P, T, v, m, p, p ‘ gibt, so dass gilt:

x = 〈 P, T, \mathbb{R} 3, v, m, p, p ‘ 〉

und die Relationen und Konstanten P, T, v, m, p, p ‘ haben die Typen θ1, …, θ4 und die Hypothesen H1 ( P, T, \mathbb{R} 3, v, m, p, p ‘ ), …, H7 ( P, T, \mathbb{R} 3, v, m, p, p ‘ ) gelten in x.

I(MMS) ist die Menge der intendierten Messmodelle für eine Masse durch Stoß einer zweiten Masse.

Beispiele
– Stoßexperimente in physikalischen Labors
– Stöße auf Billardtischen mit genau zwei Kugeln

Theorem: Jedes Messmodell für eine Masse durch Stoß einer zweiten Masse ist ein Modell der klassischen Partikelmechanik. (siehe: Balzer, W. & Mühlhölzer, F. 1982: Klassische Stoßmechanik, Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie 13, 22 – 39.)